Der Gefäßchirurg befreit die Venen

Ein Gefäßchirurg sucht man dann auf, wenn man an einer entsprechenden Körperstelle Beschwerden hat oder sogar Schmerzen. Dies kann zum Beispiel eine Art Schweregefühl in den Beinen sein, wo auf eine Verstopfung der Venen zurückzuführen ist. Dies macht sich auch sehr häufig zusätzlich durch eine violette oder bläuliche Verfärbung bemerkbar. Sobald man längere Zeit Schmerzen in den Beinen hat, egal ob beim Stehen oder Gehen und man zusätzlich Störungen des Gedächtnisses bemerkt und einem häufig schwindelig ist, dann kann es sich um eine Störung der Durchblutung oder auch ein verengtes Blutgefäß handeln. Weitere Merkmale, die auf eine schlechte Durchblutung zurückzuführen sind, ist ein Taubheitsgefühl, blasse Hautpartien, der Puls lässt sich nicht erfühlen, die Gliedmaßen sind kalt, man stellt eine Verzögerung der Heilung von Wunden fest, sowie ein extremes Nachlassen der Ausdauer während man sich bewegt.


In all diesen Fällen sollte man keine wichtige Zeit vergeuden und so bald wie möglich einen Gefäßchirurgen aufsuchen. Es werden in der Regel Blockaden in den Arterien, Aneurysmen, venöse Insuffizienz oder auch Thrombosen in den Venen operiert. Die Schaufensterkrankheit oder das Raucherbein gehören auch zu dem Aufgabengebiet dieses Chirurgen. Es erfolgt zuerst die Untersuchung, dann die Diagnose, sowie eine entsprechende Therapie des Gefäßsystems. Dies besteht aus den Lymphgefäßen, Venen und Arterien. Zu den üblichen Operationen gehören zum Beispiel der Bereich am Körper, wo sich die Becken- und Beinschlagadern befinden, aber auch die Hals- und Halswirbelsäulenschlagader gehört zu dem Aufgabengebiet. Oft finden diese Operationen auch vorbeugend statt, unter anderem um beispielsweise Schlaganfälle auszuschließen. Man kann durch eine entsprechende Operation auf jeden Fall bewirken, dass durch das verengte oder verstopfte Gefäß, das Blut wieder normal durchfließen kann und die Beschwerden nachlassen oder ganz verschwinden.


Um eventuelle Verschlüsse oder Veränderungen an den Gefäßen erkennen zu können, findet die erste Untersuchung meistens mittels Ultraschall statt. Somit kann sich der entsprechende Facharzt einen guten Überblick verschaffen, wie es im Körper aussieht. Die Dauer einer entsprechend notwendigen Operation variiert natürlich je nachdem, was genau gemacht werden muss. Eine Venenbypassoperation kann schon 2 bis 3 Stunden in Anspruch nehmen. In der Regel muss man nach einer Gefäßchirurgie etwa eine Woche im Krankenhaus bleiben, damit alles gut verheilen kann. Die Gefahr einer Wundheilungsstörung ist nicht gering. Damit wieder alles in Ordnung kommt und man sich wieder wie vorher bewegen kann, ist oft eine anschließende Reha notwendig. Oft beginnt diese schon direkt nach dem Aufenthalt im Krankenhaus. Um sich als Gefäßchirurg weiterzubilden, muss man etwa 72 weitere Monate studieren. In dieser Zeit müssen circa 6 Monate in der Intensivmedizin und in der Notfallaufnahme gearbeitet werden. Danach kann man die entsprechenden Operationen vornehmen.

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